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AutorenbildTobias

Frequency 2019: ein Mix aus Regen, Sonne, Genres, Gefühlen

Spät im Festivalsommer gibt es in Österreich noch einen Fixpunkt, den wohl jeder Festivalliebhaber schon gesehen hat: das FM4 Frequency Festival in St. Pölten, Niederösterreich. Ein sehr durchgemixtes Line-Up und eine (vermeintlich) durchdachte Umweltstrategie versprachen im Vorhinein einiges.


Bereits zum 19. mal fand vergangenes Wochenende das Frequency statt. Ursprünglich war das Festival hauptsächlich ein Zuhause für Indie- und Alternativmusik. Inzwischen besteht das Line-Up aus einem bunten Mix aus Hip Hop, Deutschrap, Pop und auch EDM. Daher war für uns spätestens ab der Nachricht, dass die Swedish House Mafia nach sieben Jahren Österreich-Abstinenz wieder unsere kleine Alpenrepublik bespielen, klar: DAS WOLLEN WIR SEHEN!

Gesagt, getan.
Die Katze - das geliebte Maskottchen des Festivals

Unsere Anreise am Donnerstag wird von alteingesessenen Frequency-Besuchern wohl nur unter "Bisschen spät, oder?" abgestempelt werden. Und tatsächlich gab es am ersten Festivaltag kaum mehr Camping- bzw. Parkplätze und der (reichlich unterdimensionierte) Eingang vom Green Camping war ein reines Geduldsspiel (mit Bier aber durchaus erträglich). Bei unserer schon im Vorhinein angereisten Festival-Crew angekommen, stieg die Motivation jedoch Gott sei Dank schnell wieder an und alle Sorgen waren vergessen.


Das Green Camping wurde dank des Erfolges im Vorjahr deutlich erweitert. Das Konzept ist super und besteht aus drei einfachen Punkten:

  • Ruhe

  • Rücksicht aufeinander

  • Kein Müll

Die ersten zwei Punkte haben wirklich top funktioniert. Am Tag wurde gefeiert und in der Nacht (beziehungsweise eher in den frühen Morgenstunden) war es wirklich angenehm ruhig und wir konnten gut schlafen.

Das Thema Müll dagegen können wir nicht ganz so unterstreichen, denn wie auf jedem Festival blieben nicht nur im normalen Camping-Bereich einige Zelt, Bierdosen, Pavillons, etc. liegen.

Müllberge am Frequency
Bild: @pixeldorf

Kommen wir nun zu einem etwas spannenderem Thema, zu den Acts:

Am Frequency ist echt für fast jeden etwas dabei. Von Alligatoah, über the Offspring, Macklemore, Dimitri Vegas & Like Mike bis zu kleineren Bands wie Broken Back findet sich jeder etwas auf dem Festival. Aufgrund unserer Liebe zur elektronischen Musik standen für uns vor allem W&W, Dimitri Vegas & Like Mike und die Swedish House Mafia auf dem must-see-Zettel.


W&W im strömenden Regen war auf jeden Fall eines unserer Highlights!


Ein weiteres, absolutes TOP-Set erlebten wir auf der wahnsinnig geilen Hardstyle Stage, die einer Burg gleicht, welche Feuer aus den Türmen sprüht. Mozhart, den wir auch einige Stunden vorher kurz treffen konnten, heizte am Freitag hier ordentlich ein und das konnten wir uns einfach nicht entgehen lassen! Danke, lieber Flo, es war wirklich cool, dich einmal persönlich kennen zu lernen und danke auch für deinen Hammer-Auftritt!!

Tobias von electronicdancemusic.at mit Mozhart

Nun zu dem Grund warum der Artikel so heißt, wie er heißt:

Das Wochenende verlangte uns einiges ab. Wir hielten im Sturm unsere Pavillons fest, tanzten bei den Stages im strömenden Regen und badeten am nächsten Tag in der Traisen - das Wetter hielt uns ordentlich auf Trab. Aber nicht nur die Wetterumschwünge, sondern auch die ewig langen Wege und Wartezeiten zerrten etwas an unseren Nerven. Unsere Hoffnung, dass sich nach jahrelanger Erfahrung organisatorisch etwas verbessert, hat sich leider nicht erfüllt und wir mussten selbst am Sonntag beim Verlassen des Campingplatzes in der Menschenmenge warten, bis wir nach draußen kamen. Da hatten wir leider kein Weg-Bier mehr dabei. 😝

Einen weiteren Punkt möchten wir ebenfalls zum Schluss noch kurz anmerken: Top Marketing bezüglich der Swedish House Mafia, leider haben sich die Erwartungen nicht ganz erfüllt. Bitte nicht falsch verstehen, die Bühnenshow war richtig gut, drei DJ Pulte in 10 Meter Höhe, beleuchtet von riesigen LED Ringen über ihren Köpfen, eine Pyrothechnik, wie bei einer Closingshow, aber leider ist der Funke nicht ganz übergesprungen, das Ganze wirkte ein bisschen zu steril, zu sehr durchdacht. Anstatt uns also die ganze Show anzusehen, gingen wir in den Nightpark und sahen dort auch das erste Mal nach dem Electric Love 2015 Knife Party, gute Entscheidung.


Insgesamt können wir jedoch sagen: das FM4 Frequency Festival einmal mehrere Tage zu erleben, war auf jeden Fall die Reise wert! Vor allem die Musikvielfalt kann man gar nicht oft genug betonen. Die Infrastruktur ist leider ein bisschen verbesserungswürdig und nicht ganz auf die Masse der Besucher ausgelegt. Alles in allem wird es aber wohl trotzdem nicht unser letztes Frequency gewesen sein! 😺

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